Die Bergung der Kanonen

In der Folge dieser Woche geht es um die umfangreichen Kanonenbergungsarbeiten am Wrack des königlichen Schiffs Kronan. Die Arbeiten fanden in Zusammenarbeit mit dem Tauchpersonal und der Besatzung der dänischen Streitkräfte/Ersten U-Boot-Flottille sowie mit dem U-Boot-Bergungsschiff HMS Belos als Tauchplattform statt.

Zwei wirklich schwere Bronzekanonen, tief versenkt in 26 Meter Tiefe im festen Schlamm, erblickten nach 344 Jahren auf dem Meeresgrund wieder das Licht der Welt. Die eine Kanone entpuppte sich als Teil des zweitschwersten Artilleriegeschützeserie, die sich an Bord des königlichen Schiffs befand, eine schwedische 30-Pfund-Kanone mit einem Gewicht von etwa 3 Tonnen, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gegossen wurde. Die zweite stellt die schwerste Artillerie dar, ein 36-Pfünder mit einem Gewicht von etwa 3,7 Tonnen, der 1661 gegossen wurde. Archivinformationen zufolge gab es 1676 in der schwedischen Flotte zwölf Geschütze dieses Typs, acht auf der Kronan und vier auf dem nächstgrößeren Schiff in der Flotte, Das Schwert, auch unter demselben Schlag wie die Krone zerstört.

Den Bergungsarbeiten vorausgegangen war eine umfangreiche Dokumentation des Ausgrabungsbereichs und in einem Fall die Entfernung eines begrenzten Abschnitts der Bordwand, unter der bei den Ausgrabungsarbeiten im Sommer 2019 die schwerste Kanone gefunden wurde. Es war notwendig, die Kanonenabdeckungen zu entfernen und dann mit Hilfe einer druckluftbetriebenen Schlammabsaugung die fast zwei Meter dicke Schlammschicht abzusaugen, in der die Kanone untergetaucht war.

Um die Kanone sicher und schonend bergen zu können, sind die zeitaufwändigen und geduldigen Grabungsarbeiten notwendig. Taucher der Streitkräfte sind aufgrund des von ihnen verwendeten Tauchsystems und Tauchbootes für diesen speziellen Job besonders geeignet. HMS Belos ist speziell auf das Tauchen mit Ab- und Aufstieg in einer Taucherglocke und das Tauchen mit unterschiedlichen Gasmischungen abgestimmt, die extra lange Tauchzeiten mit stufenweisem Auftauchen in einer nassen Glocke im Wasser oder mit sogenannter Oberflächendekompression in einer Druckkammer ermöglichen Gehe an Bord.

Jetzt wurden die geborgenen Kanonen in die Konservierungseinrichtung des County Museum gebracht, wo sie einem langen Konservierungsprozess unterzogen werden. Es wird etwa 2 Jahre dauern, bis die Stücke bereit sind, auf traditionelle Weise einem größeren Publikum unter stabilen klimatischen Bedingungen in geeigneten Ausstellungsräumen gezeigt zu werden. Wir werden weiterhin über diese Arbeit berichten.

In diesem Abschnitt erhalten Sie Einzelheiten zu den Tauchgängen, erfahren mehr über das Kronan-Projekt und vieles mehr. 

Viel Vergnügen!

die Krone Meeresarchäologie mörbylånga regalskeppetkronan